Bürgermeister Böck nimmt Auszeichnung der AGFK entgegen - Wir sind fahrradfreundlich!

Donnerstag, 28. November 2019

Ausgezeichnet: (v.l.n.r.) Dr. H. Reichhart (Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr), P. Halbig (Fahrradbeauftragte USH), C. Böck (1. BGM USH), M. Dießl (Vorsitzender AGFK Bayern)

Deutlich sichtbar ging es zur Ortsbesichtigung

Seit Freitag, 22.11.2019 ist es offiziell: Unterschleißheim trägt den Titel „Fahrradfreundliche Kommune“!  Gemeinsam mit der Fahrradbeauftragten Petra Halbig nahm Erster Bürgermeister Böck die Auszeichnung von Staatsminister Dr. Hans Reichhart und Matthias Dießl, Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern, entgegen. In einem Festakt im Münchner Künstlerhaus würdigte der Staatsminister die Anstrengungen der Stadt, Rad und Auto als Verkehrsmittel in Unterschleißheim gleich zu stellen.

Die Auszeichnung war das Ergebnis von fünf Jahren harter Arbeit von Verwaltung und Stadtrat samt ehrenamtlich Mitwirkender. Falls noch jemand aufs Rad umsteigen möchte – jetzt ist der perfekte Zeitpunkt!

Wer am Dienstag, den 5. November 2019 zwischen 14 und 16 Uhr unterwegs war, wunderte sich möglicherweise über eine Radlergruppe mit gelben Schutzwesten. Tatsächlich fuhren Erster Bürgermeister Christoph Böck, Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrats und der Verwaltung gemeinsam mit drei Prüfern von der AGFK im Tross durch die Stadt. Es handelte sich um eine sogenannte Bereisung. Die AGFK prüfte die Gegebenheiten für Radfahrer vor Ort wie Sicherheit, Einfachheit und korrekte Beschilderung.

Fahrradfreundlichkeit und Sicherheit gesteigert

Um als „Fahrradfreundliche Kommune“ von der AGFK Bayern e. V. zertifiziert zu werden, musste sich Unterschleißheim einer ganztägigen abschließenden Prüfung unterziehen. Diese bestand aus einem theoretischen Teil und einer Radexkursion. Im theoretischen Teil wurden die Bemühungen der Stadt um eine radverkehrsfreundliche Mobilitätskultur einschließlich Wahrung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer vorgestellt.
Eine deutliche Verbesserung gibt es mit den zahlreichen Abstellmöglichkeiten für Räder in der Stadt, zum Beispiel an den beiden S-Bahnhöfen und den Schulen. Eine Vorzeigeanlage ist sicherlich das überdachte, doppelstöckige Modell an der Südseite des Lohhofer Bahnhofs, das zudem beleuchtet ist.
Auch das Thema Verkehrssicherheit wurde in der ganzen Stadt auf den Prüfstand gestellt. So wurde die Benutzungspflicht von Fahrradwegen für verschiedene Straßen aufgehoben. Hintergrund ist, dass das Radfahren auf der Straße sicherer ist als auf dem Radweg, weil die Radler dort besser von Autofahrern wahrgenommen werden. Daneben kommen Radler auf der Straße auch schneller voran.
In eine etwas andere Richtung zielt das Vorgehen, Fahrräder vom Bürgersteig wieder zu verbannen. Hier geht es darum, Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden.

Eine weitere Maßnahme der Stadt war die Einführung von Schutzstreifen für Radler. Ergänzt durch auffällige rote Markierungen wie im Bereich der Unterführung Raiffeisenstraße/Dieselstraße konnte das Radeln damit sicherer gemacht werden. Darüber hinaus gab es Neuerungen bei den Beschilderungen. An einigen Sackgassenschildern findet sich nun ein Hinweis, dass das Durchfahrtsverbot nicht für Radfahrer und Fußgänger gilt. Natürlich wurden auch alle Einbahnstraßen überprüft. Wo möglich, wurden sie in beide Richtungen für den Radverkehr freigegeben, wie in der Carl-Meuth-Straße, Wilhelm-Busch-Straße und Keplerstraße.

Neuer Service

Eine der letzten großen Maßnahmen vor der Zertifizierung war die Inbetriebnahme von MVG-Rad-Stationen. Dort können Leihräder gebucht und an anderen Stationen wieder abgegeben werden. Darüber hinaus stellt die Stadt auch ein Lastenrad zur Verfügung, das kostenlos ausgeliehen werden kann. Mit den Förderprogrammen für Pedelecs/Lastenfahrräder und dem auf Fahrradwege ausgeweiteten Winterdienst wurde der Radverkehr zusätzlich attraktiver gestaltet.

Jetzt umsteigen!

Nach der aufwändigen Zertifizierung kann sich Unterschleißheim nun für die nächsten sieben Jahre „fahrradfreundliche Kommune“ nennen. Gleichzeitig hat die Kommission der Stadt noch verschiedene Nachbesserungen mit auf den Weg gegeben, um die Fahrradfreundlichkeit weiter auszubauen, bis die Rezertifizierung ansteht. Unterschleißheim wird auch in Zukunft alles daran setzen, den Radverkehr zu fördern und damit den Autoverkehr in der Stadt zu reduzieren.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen langen und aufwendigen Prozess begleitet haben.  

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