Ein Highway für Radler durch den Landkreis

Dienstag, 12. Mai 2015

Radschnellverbindungen sollen im Ballungsraum München sowie den angrenzenden Landkreisen für Entlastung auf den Straßen sorgen. Breite Wege, lange Strecken und Geschwindigkeiten bis zu 30 Kilometer pro Stunde: Radschnellverbindungen erleichtern Pendlern den Weg zur Arbeit und entlasten gleichzeitig den Straßenverkehr. Im Ausschuss des Landkreises München für Bauen und Schulen am 04. Mai wurden mögliche Korridore festgelegt und ein regionales Radverkehrskonzept beschlossen.

Drei radiale Verbindungen und eine Tangentiale
Vier Routen sind nun zur weiteren Prüfung in der engeren Auswahl. Drei davon stammen aus der Potenzialanalyse, in welcher der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München 13 Korridore vorgeschlagen hatte: Eine Verbindung zwischen der Stadt München zum Hochschulstandort Garching inklusive der Verbindung nach Unterschleißheim; ein Korridor von München in südliche Richtung nach Neubiberg, Unterhaching, Taufkirchen und Oberhaching und eine Verbindung in südwestliche Richtung über Martinsried, Gräfelfing, Planegg und Krailling bis nach Starnberg. Eine vierte, neu zu entwickelnde Trasse soll sich von den Gemeinden Kirchheim über Aschheim, Unterföhring bis Ismaning erstecken. Diese Tangentiale würde eine direkte Verbindung zwischen den Landkreiskommunen schaffen und den Weg über die Stadt hinfällig machen. In einem nächsten Schritt werden die vier ausgewählten Korridore auf ihre Machbarkeit hin untersucht.
Eine unabhängig vom Planungsverband gestartete Initiative der Gemeinden Oberhaching und Sauerlach, ebenfalls eine interkommunale Radschnellverbindung über ihre Gemeindegebiete zu realisieren, soll vom Landkreis unterstützt werden.
Regionales Radverkehrskonzept für den Alltagsradverkehr
Auf Antrag der Grünen-Fraktion wurde zudem die Initiierung eines regionalen Radverkehrskonzeptes mit Radschnellwegen und dem nachgeordneten Radverkehrsnetz beschlossen. Bereits bestehende Radverkehrskonzepte der Landkreiskommunen sollen dabei übernommen werden.
Vorbilder im europäischen Ausland
Radschnellverbindungen sind Radwege für den Alltagsverkehr. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Radrouten durch ihre Breite, die bei Spuren mit Gegenverkehr mindestens vier Meter beträgt, die Wegeführung und die Befestigung. Insgesamt erlauben sie dem Radfahrer, mit höheren Reisegeschwindigkeiten voranzukommen. Besonders für längere Distanzen und Hauptrouten mit überörtlicher Bedeutung sind Radschnellverbindungen eine geeignete Lösung. Während europäische Nachbarländer wie Holland oder Dänemark schon über viele Radschnellverbindungen verfügen, steht Deutschland hier noch am Anfang.

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