Informationsveranstaltung des Gebietsbetreuers zur Munitionsbelastung

Donnerstag, 06. Juni 2019

Wegemarkierung und anstehenden Landschaftspflegemaßnahmen in der Fröttmaninger Heide


Am Sonntag, den 19.05.2019, hatte der Gebietsbetreuer für das Natura-2000-Gebiet „Heideflächen und Lohwälder nördlich von München“, Tobias Maier, zusammen mit der Geschäftsführerin des Heideflächenvereins Christine Joas interessierte Anwohner des Naturschutzgebietes (NSG) „Südliche Fröttmaninger Heide“ turnusmäßig zu einer Informationsveranstaltung zu den Themen Munitionsbelastung, Wegemarkierung, laufende und anstehende Landschaftspflegemaßnahmen eingeladen.

Diesmal stellte der Leiter der Entmunitionierungsarbeiten im NSG, Herr Lutz Fritsche vom Ingenieurbüro IBH Weimar, die Ergebnisse des neuen Kampfmittelgutachtens vor. Dieses wurde erforderlich, da sich im laufenden Betreib der Entmunitionierung und der Landschaftspflege herausstellte, dass das Gutachten der Bundeswehr für den Kauf der Fläche durch den Heideflächenverein Münchner Norden e.V. im Jahr 2007 unvollständig war. Es fehlten wesentliche Teile der Munitionsbelastung aus der Zeit der Nutzung vor der Bundeswehr. Die Fläche wurde 200 Jahre als Truppenübungsplatz genutzt. Die ältesten Munitionsfunde reichen bis in die Zeit des ersten Weltkrieges zurück. Insbesondere nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden in der Fröttmaninger Heide große Munitionsmengen vernichtet. Es hat sich unter Einbeziehung von Luftbildern, magnetischen Sondierungen und Testfeldräumungen ergeben, dass die gesamte Fläche belastet ist und dass es im Umfeld der Munitionssprengplätze ein erhöhtes Aufkommen an metallischen Störkörpern gibt. Meist liegen die Störkörper dicht unter der Bodenoberfläche. Daraus ergibt sich auch bei kleinkalibrigen Sprengkörpern ein hohes Gefahrenpotential. Auf den bisher entmunitionierten 30 Hektar befanden sich einige hundert Sprengkörper. Deshalb muss die gesamte Fläche sukzessive entmunitioniert werden. Danach können die Teilflächen gemäß der Schutzgebietsverordnung zur Betretung frei gegeben werden.

Der Heideflächenverein hat inzwischen alle in der Naturschutzgebietsverordnung zur Betretung vorgesehenen Wege entmunitioniert, insgesamt 20 Kilometer, des Weiteren einige Teilflächen. Momentan wird bis Jahresende ein großer Teil der Umweltbildungszone entmunitioniert. Die Entmunitionierungsarbeiten werden in den nächsten Jahren abschnittweise voranschreiten. In den Wäldern sollen sie im Zusammenhang mit Auflichtungsarbeiten stattfinden.

Damit sich die Besucher des Naturschutzgebietes auf sicherem Fuß bewegen und in der Landschaft orientieren können, markiert der Heideflächenverein die Wege. Vorerst musste aufgrund der Dringlichkeit und der Aufforderung der Sicherheitsbehörden eine schnelle provisorische Lösung gefunden werden. Der Heideflächenverein weist deshalb an allen Zugängen auf den Infotafeln auf die Gefahr durch Munitionsbelastung hin und  hat jüngst den Verlauf der freigegebenen Wege an Abzweigungen und Kreuzungen mit umweltverträglicher Sprühfarbe markiert.

Es wird bereits an einer dauerhaften Lösung der Wegemarkierung, die sich harmonisch in die Landschaft einfügt, gearbeitet. Im Herbst möchte der Heideflächenverein die Anwohner und interessierte Bürger einladen, sich an der Wegemarkierung zu beteiligen. Gerne können sich Interessierte bereits beim Gebietsbetreuer melden und ihre Kontaktdaten hinterlassen, damit sie rechtzeitig informiert werden können.

Den Gebietsbetreuer erreichen Sie unter folgenden Kontaktdaten:
Telefon: 089/46 22 75 66
E-Mail: tobias.maier @heideflaechenverein.de
Homepage: http://www.heideflaechenverein.de

 

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