Um ausländischen Berufsabschlüssen in Deutschland Gleichwertigkeit attestieren zu können, hat die deutsche Industrie- und Handelskammer 2012 das Kompetenzzentrum FOSA (Foreign Skills Approval) ins Leben gerufen. Dort wird überprüft, inwiefern im Ausland erworbene berufliche Qualifikationen mit deutschen Berufsabschlüssen gleichgesetzt werden können.
Ziel der FOSA-Anerkennung ist in erster Linie dem demographisch bedingten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Nicht wenige Migrantinnen und Migranten bringen berufliche Qualifikationen mit, die hierzulande dringend benötigt werden.
Mit der Gleichstellung ausländisch erworbener Fachabschlüsse mit deutschen Berufsqualifikationen wird erreicht, dass Arbeitgeber künftig die Qualifikationen ausländischer Berufsabschlüsse besser einschätzen und das vorhandene Fachkräftepotenzial besser nutzen können. Für Migrantinnen und Migranten erleichtert die Gleichstellung im gleichen Zuge die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt.
Seit April 2012 haben laut IHK 392 ausländische Arbeitskräfte in Oberbayern diese Gelegenheit genutzt. Für die oberbayerischen Unternehmen ist dies eine durchaus positive Entwicklung. Denn sie können nun verstärkt von dem Know-How ausländischer Fachkräfte profitieren. Auch Michael Schmitt, Wirtschaftsförderer der Stadt Unterschleißheim, sieht in der FOSA-Anerkennung eine Chance für oberbayerische Unternehmen: „Durch die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse eröffnen sich für Unternehmen ganz neue Möglichkeiten, das vorhandene Potenzial an Fachkenntnissen und Fähigkeiten ausländischer Fachkräfte zu nutzen.“
Bislang wurden von der IHK hauptsächlich Ausbildungsabschlüsse von Bürokaufleuten, Elektroanlagenmonteuren und Industriemechanikern mit den deutschen Abschlüssen gleichgesetzt. Aber auch weniger gängige Qualifikationen wie Diätkoch oder Gleisbauer konnten bereits anerkannt werden.
Mehr Informationen zum Anerkennungsverfahren finden Sie unter www.ihk-fosa.de