Stadt lässt zur Gesundheitsvorsorge ihrer Bürger Mobilfunkstrahlung messen

Mittwoch, 26. Juni 2013

Positive TÜV-Ergebnisse präsentiert

 

Der Ausbau des Mobilfunknetzes in Unterschleißheim schreitet zügig voran, was sich für die Nutzer durch immer schnellere Datenübertragungsraten positiv bemerkbar macht. Um aber sicherzustellen, dass sich auch die Belastung durch die dadurch entstehende Strahlung in völlig unbedenklichen Grenzen hält, hat die Stadt Unterschleißheim erneut die aktuelle und für den Ausbau prognostizierte die Mobilfunkstrahlung durch den TÜV Süd messen lassen. Die Messergebnisse zu dieser Elektromagnetischen Verträglichkeit wurden nun dem Umwelt- und Verkehrsausschuss vorgestellt und sind insgesamt sehr positiv zu bewerten. Im Durchschnitt liegen sie derzeit bei 2, 1 Volt pro Quadratmeter, d.h. nur im einstelligen Prozentbereich des eigentlich zulässigen deutschen Grenzwerts und sogar unter bzw. in Einzelfällen kaum nennenswert über dem strengen sogenannten Salzburger Vorsorgewert.

Die Stadt Unterschleißheim hatte bereits 2004 mit der Festlegung der „Positivplanung“, damals im ersten Modell-Projekt Bayerns, für ihre Bürger sichergestellt, dass die Immissionen durch das Mobilfunknetz möglichst gering bleiben und durch die Verbannung von unkoordinierten Sendemasten aus den Wohngebieten Wildwuchs vermieden wird. Die damals initiierte Positivplanung zeigt nun auch langfristig Wirkung. Seither wird die Mobilfunkstrahlung zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger regelmäßig überprüft.

Für das aktuelle, von der Stadt in Auftrag gegebene Messgutachten hatte der TÜV Süd die zwölf Mobilfunksendemasten in Unterschleißheim analysiert, die sich jeweils bis zu drei Mobilfunkanbieter teilen. Die stärkste, wenngleich unbedenkliche, Strahlung wurde dabei mit 6,2 Volt/Quadratmeter in Obergeschossen im Gewerbegebiet, in Reichweite des Sendemasten Siemensstraße gemessen. Dies liegt aber daran, dass aufgrund der räumlichen Nähe zu einem Unternehmen in diesem Bereich ein besonders reger Datenaustausch sattfindet. Dies ist jedoch nur ein theoretischer Wert, da er unterstellt, dass alle installierten Sendeanlagen an Masten gleichzeitig bei voller Leistung abstrahlen, was in der Praxis jedoch kaum der Fall ist.

Wie der TÜV-Sachverständige Dr. Thomas Gritsch ausführte, steige die Strahlung infolge des anhaltenden Ausbaus der Mobilfunknetze zwar kontinuierlich, doch seien die gesetzlich erlaubten Grenzwerte in Deutschland (zwischen 38 und 61 Volt pro Quadratmeter, abhängig von der Sendefrequenz) noch längst nicht erreicht. Österreich und die Schweiz haben zusätzlich zu den gesetzlichen Grenzwerten sehr strenge Toleranzgrenzen von maximal rund 5 Volt pro Quadratmeter eingeführt, die in Deutschland zwar nicht gelten, doch ebenfalls als Richtwert betrachtet werden können.
Die tatsächlichen Werte in Unterschleißheim liegen derzeit durchschnittlich bei 2,1 Volt pro Quadratmeter. Nach dem vollen Ausbau aller Sendemasten könnte sich der Wert auf 2,3 Volt pro Quadratmeter erhöhen, was immer noch deutlich unter der Toleranzgrenze liegt und damit als unbedenklich eingestuft werden kann. Ein  weiterer Ausbau, vor allem mit der vierten Mobilfunkgeneration LTE,  ist somit an allen Standorten, außer der Siemensstraße denkbar, so Gritsch.

Das beste Netz in Unterschleißheim, wie aus dem Kataster hervorgeht, in dem die Standorte der Mobilfunkmasten aufgeführt sind, hat die Telekom. Sie hat bereits an sechs Standorten die moderne LTE-Technik installiert, die höhere Datenübertragungsgeschwindigkeiten und Daten-Volumen bietet, wie sie z.B. für internetfähige Handys erforderlich sind. Gritsch geht jedoch davon aus, dass die anderen Anbieter dem Ausbau der Telekom folgen werden, um konkurrenzfähig zu bleiben.

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