Im Waldorfkindergarten gibt es aktuell drei Integrationsplätze für Kinder. Zur optimalen Betreuung von Kindern mit Integrationsbedarf ist ein eigener Therapieraum notwendig, der im vorhandenen Gebäude nicht eingerichtet werden kann aber für den dauerhaften Erhalt der Integrationsplätze zwingend notwendig ist. Der Stadtrat hat nach intensiven Vorberatungen die Erweiterung beschlossen, um den Bedarf an Integrationsplätzen zu sichern.
Die Kindergartenleitung des Waldorfkindergartens hat gegenüber der Stadtverwaltung den Bedarf nach einem zusätzlichen Therapieraum angemeldet, in dem Integrationskinder individuell betreut werden können. Aus Platzgründen finden die Therapien für die Integrationskinder derzeit im einzigen Intensivraum des Kindergartens statt. Für die speziellen Therapien der mobilitätseingeschränkten Kinder besteht allerdings ein größerer Platzbedarf, der hier nicht vorhanden ist.
Um eine Realisierung optimal gestalten zu können, wurden dem Grundstücks- und Bauausschuss sowie dem Stadtrat mehrere Varianten vorgestellt. Vor allem die hohen Investitionskosten waren der Anlass, dass verschiedene Alternativen betrachtet wurden, um Einsparpotenzial bei den Investitionen zu erreichen. Beschlossen hat der Stadtrat nun die Errichtung eines neuen barrierefreien Therapieraums in Form eines eigenständigen Anbaus mit direkter Anbindung zum Garten und dem Spielbereich. Die Investition, die die Stadt hier tätigen wird, beläuft sich auf 411.000 Euro.
Ebenfalls diskutiert wurde die Schaffung von Integrationsplätzen in anderen Kindertageseinrichtungen. Da aber die Schaffung eines Integrationsplatzes aufgrund des höheren Betreuungsschlüssels den Wegfall von drei regulären Betreuungsplätzen zur Folge hat, wurde die Verlagerung der Plätze in andere Kindertageseinrichtungen nicht weiter verfolgt. Weitere Plätze für Kinder mit Integrationsbedarf finden sich im Kindergarten St. Ulrich und in der Kindertagesstätte Rasselbande
Mit dem Beschluss des Erweiterungsbaus im Waldorfkindergarten hat der Stadtrat auch über die grundsätzliche Vergabe der Kindergartenplätze in dieser Einrichtung beraten. Die Belegung erfolgte bislang durch den Träger eigenverantwortlich. Nach Abstimmung mit der Einrichtung werden die freiwerdenden Kindergartenplätze künftig über das Anmeldesystem der Stadt vergeben.
Derzeit stehen in Unterschleißheim fünf Kinder auf der Warteliste für einen Integrationsplatz. Mit der nun beschlossenen Investition werden vier Plätze für die Zukunft gesichert und stehen künftig den Unterschleißheimer Kindern zur Verfügung.