Die Projektgruppe Natur der Lokalen Agenda 21 aus Oberschleißheim hat am Samstag das Wasserwerk im Berglwald besichtigt. Quasi den Weg des Wassers vom Brunnen über die Aufbereitung in den Wasserspeicher und nach Druckerhöhung in die beiden Netze Ober- und Unterschleißheim.
Neben vielen technischen Fragen zur Verfahrens- und Elektrotechnik wurde auch der Wandel in der Wasserversorgung diskutiert. In der Münchner Schotterebene ist ausreichend Grundwasser vorhanden, jedoch bedarf es eines erhöhten Schutzes bzgl. Schadstoffeinträge. Deshalb wurde vom Zweckverband ein Wasserschutzgebiet beantragt, das sich derzeit im Verfahren befindet und in dem die Öffentlichkeit ab Herbst beteiligt wird. Dies ist für eine zukunftsfähige Wasserversorgung genauso wichtig wie Konzept und Technik auf neue Anforderungen anzupassen bzw. zu modernisieren. Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der die Wasserversorgung vor Ort zum Ziel hat, aber auch mit Blick über den Tellerrand hinaus konnten Denkanstöße gegeben werden.
Wasserschutz = Umweltschutz, Virtuelles Wasser und der Wasserfußabdruck spiegelt unser Konsumverhalten und wie wir ein knappes Gut andernorts direkt beeinflussen. Und schließlich ist Wasser trinken nicht nur gesund, sondern gleichzeitig auch ein Bekenntnis zum Versorger vor Ort im besten Sinne einer kommunalen Daseinsvorsorge. Trinkwasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel Nr. 1 und die Qualität des Berglwassers braucht den Vergleich zum Mineralwasser nicht zu scheuen!