Erinnerungsort NS-Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof - Virtueller Lernort fertiggestellt

Mittwoch, 31. Januar 2024

Erster Bürgermeister Christoph Böck, Kulturreferentin Antje Kolbe, Museumsleiterin Veronika Leikauf, Kulturamtsleiter Jochen Gnauert, Kulturreferent Martin Nieroda und Kulturreferentin Lissy Meyer (v.l.n.r.) am virtuellen Lernort des Erinnerungsorts NS-Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof

Seit Freitag, 26.01.2024 macht ein Banner den virtuellen Lernort als dritten Teil des Erinnerungsortes NS-Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof sichtbar. Damit ist der Gedenkort offiziell fertiggestellt und wird zukünftig mit Führungen und partizipativen Vermittlungsangeboten bespielt werden.

„Der Erinnerungsort zur NS-Zwangsarbeit ist für Unterschleißheim ein ganz wichtiges Projekt und deswegen ist es auch wichtig, dass wir für diesen Standort die entsprechende Wahrnehmung für die Geschichte unserer Stadt verwirklichen können“, betonte Erster Bürgermeister Christoph Böck, der zu diesem Anlass mit Kulturamtsleiter Jochen Gnauert, Museumsleiterin Veronika Leikauf und den KulturreferentInnen der Stadt Unterschleißheim vor Ort zusammenkam. Auch Frau Leikauf freute sich, „dass wir unseren dritten Ort, vom Denkmal über den Weg der Erinnerung bis hierhin zum virtuellen Lernort, mit diesem Banner vervollständigen können“. Die Museumsleiterin ergänzte: „Es geht nicht nur darum, auf diesen Ort aufmerksam zu machen, sondern auf die gesamte Thematik und um zu zeigen: Wir als Stadt setzen uns damit auseinander.“

Im September 2023 wurde der Erinnerungsort NS-Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben. Der dreiteilige Erinnerungsort besteht aus dem Denkmal am Bahnhof Lohhof, dem virtuellen Lernort im Flachsfeld und dem Weg der Erinnerung, der die beiden Orte miteinander verbindet. Der virtuelle Lernort befindet sich in Sichtweite der ehemaligen Flachsröste Lohhof (Ecke Carl-von-Linde und Johann-Kotschwara-Straße). Da das Gelände heute stark überbaut ist und sich in Privatbesitz befindet, bietet der virtuelle Lernort daher Zugang zu einer digitalen Rekonstruktion der Flachsröste mittels Augmented Reality.

„Ab jetzt werden hier Vermittlungsprojekte vor Ort stattfinden“, gibt Kulturamtsleiter Jochen Gnauert einen Ausblick auf das zukünftige Programm des Gedenkortes. Ab April 2024 wird eine neue wissenschaftliche Mitarbeiterin Frau Leikauf unterstützen und sich schwerpunktmäßig der Gedenkstättenpädagogik widmen. Dann wird auch der blaue Staudenlein, der am Denkmal am Bahnhof und am virtuellen Lernort gepflanzt wurde, zum ersten Mal blühen.

Zuvor bietet Forum Unterschleißheim am Erinnerungsort wieder kostenfrei Führungen an. Historiker Dr. Maximilian Strnad wird am 24. Februar um 11 Uhr und am 12. März um 16 Uhr in einem etwa eineinhalbstündigen Rundgang Interessierten die Geschichte des Erinnerungsortes näherbringen. Treffpunkt ist am Haupteingang der FOS/BOS (Südliche Ingolstädter Straße 1, 85716 Unterschleißheim). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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