Das Eisenbahn-Bundesamt hat nach einer Öffentlichkeitsbeteiligung einen ersten bundesweiten Pilot-Lärmaktionsplan für die Haupteisenbahnstrecken veröffentlicht. Diese erste Öffentlichkeitsbeteiligung haben sieben Personen aus Unterschleißheim genutzt, um ihre Anliegen vorzubringen. Nun startet die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung, die sich an Bürgerinnen und Bürger, Lärmschutzvereinigungen und auch kommunale Verwaltungen richtet. Für eine Verbesserung der Lärmsituation wird die Stadt Unterschleißheim eine Stellungnahme für den Lärmaktionsplan abgeben, wie dies der Stadtrat in seiner letzten Sitzung beschlossen hat.
Hauptkritikpunkte der Stadt sind die nächtliche Lärmbelastung durch den Schienenverkehr, der weiterhin steigt. Durch die Verdoppelung des Verkehrsaufkommens bis ins Jahr 2025 erhöht sich die Zahl von Anwohnern, die unmittelbar vom Lärm betroffen sind. Deshalb fordert die Stadt Flüsterbremsen an Güterwagons, die Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen, die Tieferlegung der Bahnanlagen im Abschnitt Unterschleißheim im Falle des 4-gleisigen Ausbaus sowie Förderprogramme für den Einbau geeigneter Schallschutzfenster und Fassadendämmungen. Weiterhin hält die Stadt die Einführung von Geschwindigkeitsbeschränkungen und Nachtfahrverboten für geeignet, die Unterschleißheimer vom Schienenlärm zu entlasten.